Kinesiotape

Das Kinesiotape hat v.a. in den letzten Jahren gerade im Sportphysiotherapeutischen Bereich großen Einzug genommen. Beliebt bei Sportlern vorrangig in den Hallensportarten, wie z.B. Handball, Volleyball oder auch Basketball, aber auch Fußballer nutzen immer häufiger die Vorteile des Kinesiotapes. Dabei können nach Anlegen des Tapes sämtliche Alltagsdinge erledigt werden ohne dass es zu Handicaps kommt, auch Duschen oder Sport sind problemlos möglich.

Ablauf der Behandlung:

Kinesiotape-Anlage zur Stimulierung der kniegelenkumgebenden Muskulatur bei Kniebeschwerden
Kinesiotape-Anlage zur Stimulierung der kniegelenkumgebenden Muskulatur bei Kniebeschwerden

Nach einem Kurzbefund der zu tapenden Stelle und einer Aufklärung zur Handhabe und Pflege des Tapes, wird die Stelle zunächst desinfiziert und von Schweiß, Dreck und kleinen abgestorbenen Hautpartikeln befreit. Nur so ist gewährleistet, dass das angebrachte Tape möglichst lange auf der Haut kleben kann und seine volle Wirkungsweise ausprägen kann. Nach einer kurzen Funktionsprüfung wird die richtige Anlage des Tapes nochmal kontrolliert.

Wirkweise:

Kinesiotape zur Unterstützung der Lendenwirbelsäule und des Iliosakralgelenk
Kinesiotape zur Unterstützung der Lendenwirbelsäule und des Iliosakralgelenk

Durch das Anbringen des Tapes auf der Haut und der Eigenschaft der Elastizität des Kinesiotapes kommt es zu einer leichten Anhebung/Lösung der oberen Hautschicht. Bei richtiger Anlage kann man sehr gut kleine Wellen auf dem Tape, die sog. Convolutions, erkennen. Hierdurch kommt es zu einer schmerzstillenden Situation, da in der superfaszialen Hautschicht, auf welche abgezielt wird, ca. 85% der Schmerzrezeptoren liegen.

Zusätzlich wird der Lymphabfluss gefördert und die Gelenke unterstützt bzw. stabilisiert.

Anwendungsgebiete:

  • Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich
  • Kopfschmerzen
  • Schmerzhafte Einschränkungen der Schulterbeweglichkeit
  • Tennis-/Golferellenbogen
  • Akute Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule
  • Patellaspitzenyndrom
  • Unterstützung bei Meniskus- oder Kreuzbandschäden
  • Umknicktraumata, sog. Supinationstrauma des Sprunggelenks

Kontraindikationen:

Kinesiotapes haben in der Physiotherapie keine großen Einschränkungen. Lediglich ist auf eine Allergie gegen den Inhalt des Klebstoffes zu achten. Da in der Industrie aber mit den verschiedenartigsten Klebstoffen gearbeitet wird, kann es durchaus vorkommen, dass sie gegen ein Tape einer bestimmten Marke nicht reagieren, bzw. gegen ein anderes reagieren. Sollten sie im Laufe der Zeit nach dem Auftragen des Tapes ein Jucken oder um das Tape eine Hautrötung erkennen, bitte ich sie das Tape abzumachen und die Stelle mit klarem kalten Wasser abzuwaschen.